Lebensraum Mittelamerika:

Tropische Wälder in Mexiko

Film von Wieland Lippoldmüller

Mexiko hat viele Gesichter: zwar bestehen zwei Drittel des Landes aus wüstenhaften Trocken-gebieten, doch im Südosten des Landes liegen tropisch-feuchte Regionen, in denen immer-grüne Regenwälder und saisonale Trockenwälder gedeihen. Neben den Regenwaldgebieten in Chiapas existiert noch ein kleines Areal mit Tropenwald an der Atlantikküste bei Veracruz: die Vulkanhügel Los Tuxtlas. In diesem Schutzgebiet, das der Universität von Mexiko gehört, entdeckt Wieland Lippoldmüller den scheuen Jaguar und die seltene Harpyie, Mantel-Brülleaffen, Baumhörnchen, Tukane, Papageien und Kolibris, Waschbären, Schlangen und Leguane, meisterhaft getarnte Insekten und schillernde Schmetterlinge.

Bei einer nächtlichen Bootsfahrt auf dem Catamacosee am Fuße der Vulkanhügel hat das Kamerateam die seltenen Rautenkrokodile aufgespürt. Einen ungewöhnlichen Lebensraum findet man im Hochland von Chiapas und an der Pazifikküste: ein nebelfeuchter, bzw. meeresfeuchter tropischer Trockenwald. In diesem Bromelien- bzw. Orchideenwald gibt es versteckt lebende Tiere, wie den Bromelien-Pilzzungensalamander, den goldenen Schildkäfer, den Tuberkel-Hokko, die Perlnatter - und laut umherstreifende Tiere wie die Nasenbären, die es auf Echsen, Schlangen und Insekten abgesehen haben. Nach Beginn der Regenzeit kommen andere Tiere aus ihren Verstecken, zum Beispiel die Skorpions-Krustenechse und die Roten Landkrabben.

Trotz der anhaltenden weltweiten Reduzierung des tropischen Regenwaldes ist es leider auch in Mexiko noch üblich, den Tropenwald zur Landgewinnung abzubrennen und zu roden.


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