Im Bann des schwarzen Drachen

Schon seit langem vermuten Forscher, dass der Papua-Waran von Neuguinea die läng ste Echse der Welt ist. Ein konkreter Beweis steht bisher aus. Noch halten die m ächtigen Komodo-Warane mit bis zu drei Metern Länge den Rekord.

Seit mehr als 40 Jahren geht der deutsche Naturschützer und Tierfilmer Thomas Sc hultze-Westrum Berichten über "Drachen" auf Neuguinea nach. Einheimische wollen Exemplare von fünf Metern Länge gesehen haben. Die schwarzen Tiere sollen aus Bä umen fliegen können und mit ihrem langen Schwanz die Opfer totschlagen. Manche M enschen zeigten dem Forscher furchtbare Narben von Bissen, andere berichteten vo n Angehörigen, die gefressen worden waren. Zusammen mit dem britischen Tierfilme r und Ex-Fernsehschauspieler Mark Strickson startete Thomas Schultze-Westrum eine neue Expedition. Mehrere Monate schlugen sich die Männer durch entlegene Urwäl der am West-rand Neuguineas, durchquerten Mangrovensümpfe und erreichten einsame Siedlungen. Bei ihrer Reise in immer unbekannteres Gebiet stießen sie auf eine R eihe seltener, bisher kaum gefilmter Tiere. Dazu gehörten alle fünf Waranarten v on Neuguinea, Paradiesvögel, Baumkängurus, Streifenbeutler und immer wieder gefä hrliche Schlangen. Am Ende gelang es dann, eine der Riesenechsen zu filmen. Das Tier hatte die Bewohner eines Dorfes schon seit längerem in Schrecken versetzt. Die entstandenen Aufnahmen sind ein einzigartiges Dokument: Sie zeigen den nachw eislich größten in Freiheit beobachteten Waran von Neuguinea. Die Expedition am Ende der Welt ist allein schon durch die zwei gegensätzlichen Forscher ein abwechslungs-reiches Erlebnis: Der Abenteurer Mark Strickson scheut sich nicht, auch Giftschlangen anzufassen und sich großen Waranen zu nähern. Während der ältere Sc hultze-Westrum immer den Sinn und Zweck ihrer Reise im Auge behält: Die außergewöhnliche Artenvielfalt von Neuguineas Westen zu dokumentieren, um die Wälder zu retten. So ist der Film ein Fernsehabenteuer und ein Plädoyer für den Erhalt ein er der letzten ursprünglichen Natur-räume der Erde.

Länge: 45 min

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