Abenteuer Amazonas

Der Amazonas ist der größte Strom der Erde. Er führt mehr Wasser als jeder andere Fluss. Über 6000 Kilometer erstreckt er sich von seiner Quelle hoch in den Anden bis zu seiner Mündung in den Atlantik und versorgt den ausgedehnten Regenwald mit Wasser. Die Vielfalt des Lebens in und am Amazonas ist unglaublich: Papageien und Aras, Tamanduas, Faultiere, Jaguare und Baumozelots sind nur einige Vertreter des unermessliches Artenreichtums. Im Einzugsgebiet des mächtigen Stroms leben etwa die Hälfte aller Tierarten der Welt.

Die Baumwipfel der "Grünen Hölle" bevölkern Brüll-, Woll- und Klammeraffen. Mit ihren Greifschwänzen können sie kräftig und geschickt zupacken und sich von Baum zu Baum schwingen. Einen anderen Bewohner der Baumkronen kann nichts aus der Ruhe bringen: das Faultier. Im Zeitlupen-Tempo bewegt es sich durchs Geäst, fällt durch seine langsamen Bewegungen weniger auf als die quirligen Affen und entgeht so häufig den Angriffen von Adlern und Würgeschlangen wie Boas und Anakondas. Auch die Langschwanzkatze bevorzugt das Leben in luftiger Höhe. Das auch Baumozelot genannte Tier ist nachtaktiv und ruht sich tagsüber in einer Astgabel aus.

Sein "großer Bruder", der Jaguar, zieht den Waldboden vor. Der ausgezeichnete Schwimmer macht hauptsächlich Jagd auf Tapire und Pekaris, eine kleine Schweinart. Zur Not reicht dem geschmeidigen Jäger auch eine Wasserschildröte, deren Panzer er mit seinem kraftvollen Gebiss problemlos knacken kann. Über ebenso effektive Kauwerkzeuge verfügen auch Riesenotter. Die bis zu zweieinhalb Meter langen Räuber leben in Großfamilien. Bei drohender Gefahr, zum Beispiel durch Kaimane, warnen sie sich gegenseitig durch lautes Rufen.

Ein weiterer Wasserbewohner ist der Amazonas-Delfin. Erkennungsmerkmale der großen Flussbewohner sind die sehr lange Schnauze, der stämmige Körper und die breiten Brustflossen. Ihr Nacken ist viel beweglicher als der anderer Delfine, da einige Wirbel nicht fest miteinander verwachsen sind. So können sie sich bei Überflutung des Regenwaldes geschickt um Hindernisse wie Baumstämme und Äste herumwinden.

Typisch für das Amazonasgebiet sind aber vor allem die auffällig leuchtenden Papageien und Aras, die mit ihrem durchdringenden Krächzen den Regenwald in ein geheimnisvolles Zauberreich verwandeln. Kein Wunder also, dass Amazonien auf alten Landkarten häufig als "Land der Papageien" bezeichnet wurde.

Der Amazonas - ein fast schon mythischer Fluss, Symbol für üppig grünen Regenwald, exotische Tier- und Pflanzenarten und Indianer. Beeindruckende Aufnahmen zeigen den Lebensraum Amazonas und seine zuweilen bizarren Bewohner. Viele Aufnahmen sind einzigartige Filmdokumente seltener und oft nur nachtaktiver Tiere.

Film von Teresa Watts

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